HOME | GALERIE | DIE KOMPLIZEN | STÄDTE-EDITIONEN | VITA | KONTAKT | IMPRESSUM

   
 

 

Um die Arbeit von Wolfgang Nocke einordnen zu können, würden fast zwei Begriffe genügen; das Spiel und der als die Inspiration auslösendes Moment verstandene Spieltrieb. Intellektualistischer Vorurteile zum Trotz macht sich Wolfgang Nocke die Verwunderung, das Staunen zu eigen und setzt ohne Gewissensbisse die rosarote Brille auf. André Breton hätte dieser naiven Kühnheit und Selbstsicherheit sicherlich Beifall gespendet. Wie sagte er doch: „Wir sollten uns eine Scheibe davon abschneiden; das Wunderbare ist immer schön, egal welches Wundervolle schön ist. Es ist nur das Wunderbare selbst, das schön ist.”
Wolfgang Nockes Werdegang ist entgegen der gewöhnlichen Richtung verlaufen. Viele verbessern ihre bildliche Darstellung bis zur eigentlichen,
a-deskriptiven Form, er ist von der geometrischen Abstraktion ausgegangen, um der  Versuchung der gegenständlichen Kunst zu begegnen.


Nocke versteht diese als eine zusätzliche Dimension der vom Plastischen abgelösten Musik. Es scheint zum anderen, daß diese neu gefundene Wellenlänge eine Form von Lebensenergie begleiten soll, die über allen Defätismus erhaben ist. In seiner leuchtenden Einfachheit wirkt eine „Weiße Magie”. Man könnte fast sagen, daß sich diese leicht kühnen Farben in Geschmack, Geruch, Ton... verwandeln.


Entgegen den traditionellen Inhalten bedeutet bei Nocke „dunkel” nicht mehr „schlecht”. Vielmehr steht die Nacht für die Zeit des Traumes, die Entfaltung der Kreativität. In seinen Werken kommt immer wieder die Tiergestalt vor. Bei Nocke’s Katzen, Elephanten und Fischen handelt es sich nicht um Hieroglyphen, in dem durch die mentale Gewohnheit Gestalt angenommenem Sinn, vielmehr sind es die von einem vertrauten Geist bewohnten Formen, Phosphene, die heftig mit einer Seele versehen sind; nicht faßbare Lichtwesen.

Pierre Kremer, Luxembourg